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Ups and Downs in sexpositiven Spaces. Erfahrungen und Tipps.

Orte, an denen du deine Sexualität offen leben kannst. Mit Menschen, die genauso neugierig sind wie du. Natürlich hat dich das gereizt. Aber es hat dann doch Wochen gedauert, bis du dich getraut hast, dich anzumelden. Wochen des endlosen Abwägens: „Soll ich wirklich?“ – „Was kann schon passieren?“ – „Oh Gott, was passiert da alles?“ Aber irgendwann stand die Entscheidung fest: Du gehst hin.

Das Dresscode-Dilemma

Der Dresscode hat dich schon vorher ins Schwitzen gebracht. Zwei oder drei Outfits hast du sicherheitshalber eingepackt. Zusammen mit all deinen Hoffnungen und Träumen. Wird das dein Durchbruch in die Welt der selbstbewussten Verführer*innen? Oder wirst du als unscheinbares Mauerblümchen enden? Die Nervosität steigt. Genau diese Mischung aus Sehnsucht und Angst bringt dich dazu, das Abenteuer anzutreten.

Menschen, Menschen, überall Menschen – und die ersten Hürden
Es fühlt sich fast an, als würdest du dich zu einem geheimen Ritual begeben. An der Garderobe, unter dem grellen Licht, fragst du dich, ob du die richtigen Klamotten dabei hast. Hauptsache nicht overdressed. Ein Blick in den Raum – und sofort beginnst du, die anderen zu scannen. „Gefällt mir der? Mag ich die? Könnte ich mit dem...?“

Onda + Mare Sexological Bodywork. Skin

Die unsichtbare Hierarchie und die Frage nach echter Anziehung

Und dann geht’s los. Die ersten Kontakte? Spannend, aber auch... herausfordernd. Du triffst auf interessante Leute, aber auch auf weniger spannende. Und während du versuchst, dein Gegenüber zu beeindrucken (ein bisschen, nur ein bisschen), fragst du dich: „Was denken die anderen über mich?“ Dann fängt das Vergleichen an: „Bin ich attraktiv genug?Charismatisch genug? Habe ich das Zeug für das, was da hinten passiert?“

Dann merkst du die unsichtbare Hierarchie. Menschen, die schön oder charismatisch sind, finden schneller Anschluss. Sie werden umringt, begehrt. Andere fühlen sich dadurch unsichtbar. Neid liegt in der Luft. Du siehst, wie manche Leute sich an die „Attraktiven“ klammern und gleichzeitig fragen: „Warum stehe ich nicht im Mittelpunkt?“

Doch auch die gutaussehenden Menschen haben es nicht leicht. Sie fragen sich, ob sie wirklich als Menschen geschätzt werden. Oder nur wegen ihres Äußeren. Tiefe Verbindungen? Fehlanzeige.

Mit der Zeit verstärkt sich dieser Prozess der Exklusion. „Ist der Zug jetzt abgefahren?“ Alle scheinen in Interaktionen versunken zu sein. Plötzlich fühlst du dich weniger frei, sondern eher...bedrückt. „Ist das wirklich der Raum, den ich gesucht habe?“

Herausforderungen im Raum – und die Energie kippt

Du schaust genauer hin. Ein paar Menschen strahlen eine schwierige Energie aus. Sie wirken getrieben, suchen nach schneller Befriedigung. Wenn sie kein Gegenüber finden, spürst du die Enttäuschung. Es macht die Stimmung schwer. Du schwankst zwischen Mitleid und Wut.

‍Da hinten, genau. Wo gerade jemand genüsslich gepeitscht und penetriert wurde. Sah nach Spaß aus... zumindest für die Beteiligten. Für dich? Puh, du bist dir nicht sicher, ob du die richtigen Skills oder die Ausdauer hättest. Langsam mischt sich ein Gefühl der Unbehaglichkeit und Ablehnung in dir. „Das ist vielleicht doch nicht so mein Ding...“ Irgendwie fühlst du dich plötzlich fehl am Platz.

Der Lichtblick im Cuddle Space

Gerade, als du denkst, der Abend sei gelaufen, findest du deinen Platz im Cuddle Space. Dort triffst du jemanden, der dir wirklich sympathisch ist. Ihr unterhaltet euch – über alles Mögliche. Die kranke Katze deines Gegenübers, der unvergessliche Ex, die schönsten Wanderwege. Ganz plötzlich fühlt sich alles normal und entspannt an. Ihr lacht, tanzt, habt Spaß – ohne große Erwartungen. Schaut da gar jemand neidisch? Warum? Vielleicht, weil du dir einen kleinen Lichtblick gesichert hast. Eine ruhige Ecke, ein nettes Gespräch, unbeschwerter Spaß.

Am Ende des Abends gehst du mit ein paar neuen Erfahrungen nach Hause. Einige waren großartig, andere... naja, nicht so. Aber du hast dich selbst ein bisschen besser kennengelernt. Deine Grenzen. Und irgendwie hat das Ganze doch neugierig auf mehr gemacht.

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9 Tipps für sexpositive Spaces

Was, wenn ich ganz allein herumstehe?
Viele fühlen sich unsicher, wenn sie einen neuen Raum betreten. Hier sind ein paar Tipps, um dich wohlzufühlen:

Was, wenn alle schon in Begegnungen sind, nur ich nicht?
Manchmal scheint es, als seien alle schon vergeben. Hier sind einige Tipps, um den Druck zu mindern:

Was, wenn ich Angst habe, dass jemand meine Grenzen überschreitet?
Sorgen um die eigene Sicherheit sind ganz natürlich. Hier ein paar Tipps, wie du gut für dich sorgen kannst:

Was, wenn ich das Gefühl habe, die anderen gehen mir aus dem Weg?
Eine tricky Situation: Du nimmst allen Mut zusammen und gehts auf andere zu, aber es kommt trotzdem nichts zustande, im Gegenteil. Hier ein paar Ideen, wie du für eine respektvolle Atmosphäre sorgen kannst:

Was, wenn ich auf jemanden treffe, den/die ich creepy finde?
Manchmal stimmt die Energie einfach nicht. Du triffst auf jemanden, der/die deutlich mehr an dir interessiert ist als umgekehrt. Denke daran: Dein Wohlbefinden steht für dich immer an erster Stelle. Hier einige Anregungen, wie du mit schwierigen Begegnungen umgehen kannst:

Was, wenn ich abgelehnt werde?
Ablehnung ist ein Teil des Lebens, den jeder kennt. Es tut weh. Aber du kannst damit umgehen:

‍‍Was, wenn ich eifersüchtig auf die „Beliebten“ bin?
Neid zu empfinden ist menschlich und normal. So kannst Du deinen Fokus verlagern:

Was, wenn ich von der Intensität überwältigt bin?
Sexpositive Spaces sind anspruchsvoll für deine ganzes System. Überforderung kann jedem passieren und ist nichts Ungewöhnliches. Hier sind einige Tipps, um dich zu entspannen: